Das Projekt

Betriebliche Kennzahlenvergleiche (Benchmarking) geben einem kommunalen Betrieb die Möglichkeit, seine Leistungen unter Wirtschaftlichkeitsaspekten mit anderen kommunalen Betrieben zu vergleichen. Interessant ist dabei insbesondere der Vergleich des Betriebes mit den Durchschnittswerten einer Gruppe vergleichbarer Betriebe im Zeitablauf: Verändert sich im Laufe der Zeit die Position eines Betriebes in seiner Gruppe (z.B. im Vergleich zum Mittelwert) bei einzelnen Kennzahlen, so lassen sich aus der Analyse einer solchen Entwicklung i.A. interessante Anregungsinformationen ableiten, an welchen Stellen die Wirtschaftlichkeit des eigenen Betriebes verbessert werden kann, an welchen Stellen also Kostensenkungspotentiale zu vermuten sind. Betriebliche Kennzahlenvergleiche lassen sich also als "Quasi-Wettbewerbe" gestalten, mit deren Hilfe Umfang und Qualität kommunaler Leistungen sowie Kosten-Nutzen-Relationen dokumentiert und weiterentwickelt bzw. verbessert werden.

Im Rahmen des Benchmarking gilt es grundsätzlich abzuwägen: Genauigkeit und Detaillierung des Vergleichs versus Aktualität und Datenerhebungsaufwand. Hier lässt sich einerseits der Datenerhebungsaufwand durch entsprechende Managementinformationssysteme in den Betrieben reduzieren. Das Konzept des Benchmarking für die Sparte Abfallwirtschaft und Stadtreinigung VKS ist als zweistufiger Kennzahlenvergleich konzipiert.

An der Stufe 1 (TOP-Kennzahlen) des Benchmarking mit dem Bezugsjahr 2015 haben 75 Betriebe teilgenommen.

Mehrstufenkonzept


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In Stufe 1 werden den beteiligten Betrieben aktuelle steuerungsrelevante Top-Kennzahlen zur Verfügung gestellt. Der Datenerhebungsaufwand für die Betriebe ist dabei auf einen vertretbaren Aufwand reduziert worden. Top-Kennzahlen ermöglichen einen ersten Einblick, wie sich ein Betrieb im Vergleich zu seinem Umfeld entwickelt.

In der zweiten Stufe lassen sich dann detailliertere Analysen anstellen. Hier werden - z.B. zusätzlich erklärende Struktur-, Kosten-, Produktivitätskennzahlen vorgelegt, wobei auch vorgesehen ist, dass ein Betrieb diese Detailauswertungen nur für einzelne Themenbereiche anfordert.

Im Rahmen des prozessorientierten Benchmarking werden - aufbauend auf den Ergebnissen des kennzahlenorientierten Benchmarking - vertiefende Vergleichsdaten für ausgewählte Prozesse in einzelnen Betrieben erhoben, die dann gemeinsam mit den Betrieben im Rahmen kleiner, moderierter Arbeitsgruppen intensiv analysiert werden. Aufbauend auf einem prozessorientierten Benchmarking lassen sich im aktionsorientierten Benchmarking einzelbetriebliche Verbesserungspotentiale konkretisieren und nutzen.

Im Ergebnis soll ein Betrieb seine Position im Quasi-Wettbewerb spürbar verbessern. Das Controlling-System liefert dazu in allen Phasen des Benchmarkingprozesses wesentliche Informationen zur kontinuierlichen Verbesserung.

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